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Messnetzaufbau

Methodischer Ansatz zur Optimierung des GÜN-Pegelmessnetzes

Das Pegelmessnetz des Gewässerkundlichen Landesdienstes verfügt über nur wenige Abflussreihen von über 100 Beobachtungsjahren. Die Mehrzahl der Pegel wurde erst nach 1950 errichtet. In den letzten 20 bis 30 Jahren wurde die hydrologische Erkundung mit immer weiteren Pegeln bis tief in die Fläche vorangetrieben.

Basierend auf diesen nahezu flächendeckend vorliegenden Daten wurde durch Regionalisierungsverfahren eine Untergliederung Niedersachsens in 32 Hydrologische Landschaften möglich. Diese Hydrologischen Landschaften unterscheiden sich hinsichtlich Klima, Morphologie, Boden und dem resultierenden natürlichen Gebietsabfluss z.T. erheblich. Innerhalb einer jeden Hydrologischen Landschaft liegen jedoch annähernd gleiche Bedingungen mit nur gering schwankenden Wasserhaushaltsparametern vor, hieraus ergeben sich gebietstypische Richtwerte.

Daneben geben die Pegel an den übergreifenden Strömen und großen Flüssen das Abflussverhalten des gesamten Einzugsgebietes mit allen angeschlossenen Hydrologischen Landschaften wieder.

Im tidebeinflussten Gebiet erfassen die Pegel das natürliche Wasserstandsgeschehen.

Aufbau des GÜN-Pegelmessnetzes

Ausgehend von der o.g. räumlichen Gliederung ergeben sich folgende Grundsätze für den Aufbau des optimierten Pegelmessnetzes:

  • eine Hydrologische Landschaft wird durch 2-5 Abflusspegel repräsentiert,
  • entlang der Ströme und großen Flüsse wird linienförmig das landschaftsübergreifende Abflussgeschehen erfasst,
  • in den Unterläufen der Ströme, in den Zuflüssen zur Nordsee und am Küstenmeer der Nordsee erfassen Pegel mit Wasserstandserfassung das Tidegeschehen,
  • bedeutende gebietsübergreifende Beeinflussungen im Binnenland und in tidebeeinflussten Gebieten werden durch Ergänzungspegel dokumentiert,
  • alle Pegel der Hochwasser- und Sturmflutmeldeordnungen des Landes sind im GÜN-Pegelmessnetz enthalten.

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.10.2005
zuletzt aktualisiert am:
28.05.2024

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