Untersuchung von Schwebstoffen
Während in der Vergangenheit Gewässeruntersuchungen auf Schadstoffe fast ausschließlich im Kompartiment "Wasser" durchgeführt wurden, treten seit einigen Jahren immer mehr die so genannten "Feststoff"-Untersuchungen in den Vordergrund.
Während Sedimentuntersuchungen aufgrund ihrer integrierenden Funktion weitgehend Aufschluss über die durchschnittliche Belastung eines Gewässers mit Schadstoffen geben ("Langzeitgedächtnis", siehe Sedimente), beinhalten die mit der fließenden Welle transportierten Schwebstoffe (auch Seston genannt) wesentlich aktuellere Informationen.
Schwebstoffuntersuchungen können von daher nicht nur zur Gewässerüberwachung heran gezogen werden, sie können auch Aufschluss über die Transportmechanismen geben, z.B. ob dieser Stoff in einem bestimmten Gewässerabschnitt überwiegend gelöst oder partikulär gebunden vorliegt. Außerdem können Schwebstoffbefunde, sofern die Probenahme mittels einer Durchlaufzentrifuge durchgeführt wurde, zur Ermittlung von Stoff-Frachten verwendet werden. Aus diesen Gründen werden in Niedersachsen bereits seit 1993 in ausgewählten Regionen Schwebstoffuntersuchungen durchgeführt, bei denen zur Probenahme Durchlaufzentrifugen eingesetzt werden.
Schwebstoffprobenahme mit einer CEPA-Durchlaufzentrifuge
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