Artikel-Informationen
erstellt am:
13.05.2013
Ansprechpartner/in:
Hans-Heinrich Schuster
NLWKN Sulingen
Am Bahnhof 1
27232 Sulingen
Tel: + 49 (0)4271/9329-61
Fax: +49 (0) 4271/9329-50
In Sulingen hat der NLWKN die landesweite fachliche Kompetenz für die großen Seen in Niedersachsen konzentriert. Das bedeutet: Wenn es um Planung und Umsetzung konkreter Projekte einschließlich Monitoring an den so genannten Stillgewässern geht, sucht die Betriebsstelle Sulingen gemeinsam mit den regionalen Betriebsstellen, den Landkreisen und den lokalen Akteuren nach Lösungen. Im Fokus ist dabei der gute ökologische Zustand der Seen.
Das Seenkompetenzzentrum versteht sich auch als Berater anderer Behörden in seenbezogenen limnologischen Fragestellungen und begleitet die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie an den Seen mit naturwissenschaftlichem und planerischem Fachverstand. Aktuelle Projekte sind die Erarbeitung eines Gewässerentwicklungsplans für den Bederkesaer See sowie ein intensiviertes Monitoring für den Dümmer. Die in Auftrag gegebene Tiefenvermessung verschiedener Baggerseen im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie sorgt hier erstmals für grundsätzliche Daten.
Die aktuelle Belastung der Stillgewässer ist die Überversorgung mit anorganischen Pflanzennährstoffen; hierbei speziell mit dem Nährstoff Phosphor. Angeheizt durch ein überreichliches Phosphorangebot entwickeln sich im stehenden „Seewasser“ Lebensgemeinschaften von Millionen mikroskopisch kleiner ein- und mehrzelliger Algen (das Phytoplankton), die wiederum von den mikrospkopisch kleinen Tieren des Zooplanktons gefressen werden. Die phytoplanktischen Lebensgemeinschaften bestimmen wiederum durch ihre Stoffwechselprozesse die gewässerchemischen Eigenschaften des Sees sowie die ökologischen Rahmenbedingungen der Seenutzung.
Typische Auswirkungen der Phosphat-Überdüngungen sind Nutzungsprobleme an den Seen durch Massenentwicklungen toxischer Blaulalgen, die auch zu Eintrübungen des Wassers und damit zu Keimungs- und Aufwuchsproblemen höherer Wasserpflanzen (Makrophyten) führen. Im Extremfall kann dies bis zum “Umkippen des Sees“ von einer Sauerstoffübersättigung im Wasser hin zu einem Sauerstoffmangel mit Fischsterben führen. Ein vom Seenkompetenzzentrum entwickelter Leitfaden zur Maßnahmenplanung für die großen Seen des Landes beschreibt, wie hier gegen gesteuert werden kann.
Artikel-Informationen
erstellt am:
13.05.2013
Ansprechpartner/in:
Hans-Heinrich Schuster
NLWKN Sulingen
Am Bahnhof 1
27232 Sulingen
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