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Bodendauerbeobachtungsflächen

Depositionsmessungen auf landwirtschaftlichen Bodendauerbeobachtungsflächen (BDF-L)


Durch natürliche und anthropogene Emissionen in die Atmosphäre gelangte Stoffe werden auf der Erdoberfläche abgelagert und bewirken Stoffeinträge in Vegetation, Boden und Gewässer. Quellen der wichtigsten anthropogenen Emissionen sind: Verbrennung fossiler Rohstoffe, Verkehr, Industrie, Landwirtschaft (Ausbringung von Dünger und PBSM) und Haushalte. Die Deposition erfolgt über die Niederschläge (nasse Deposition) und in Partikelform als Staubeintrag (trockene Deposition).

Zusätzlich zu dem von der Wasserwirtschaftverwaltung betriebenen GÜN-Messnetz zur Überwachung der Niederschlagsbeschaffenheit auf Säurebildner, Nährstoffe und Schwermetalle wurden im Rahmen des Programmes Bodendauerbeobachtungsflächen (BDF) zur Ermittlung der Stoffeinträge auf den landwirtschaftlichen Bodendauerbeobachtungsflächen (BDF-L) seit 1995 insgesamt 20 Freiland-Niederschlagsmessstellen an landwirtschaftlichen Bodendauerbeobachtungsflächen (BDF-L) in Emittentennähe errichtet. Für weitere acht BDF-L wurden nahe gelegene Niederschlagsmessstellen zugeordnet, sogenannte Bezugsmessstellen. Bei der Auswahl der 28 BDF-L wurden spezielle Belastungssituationen wie Ballungsräume, Immissionsgebiete und Güllebelastungsgebiete sowie die BDF in Wasserschutzgebieten und Naturschutzgebieten abgedeckt. Es werden somit an 28 von 70 BDF-L Niederschlagsuntersuchungen durchgeführt.

Auf den BDF soll an repräsentativen Standorten langfristig festgehalten werden, wie sich die Böden in ihren chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften verändern und welche Einflüsse dazu beitragen. Die Messung der Niederschlagsbeschaffenheit soll eine quantitative Abgrenzung der über den Luftweg auf die BDF-L eingetragenen Stoffe gegenüber den durch Bewirtschaftungsmaßnahmen zugeführten ermöglichen.

Die Sammlung des Niederschlages auf den BDF-L erfolgt mit dem Osnabrücksammler, der auch auf den GÜN-Freilandmessstellen eingesetzt wird. Dieser Trichter-Flasche-Sammler ist während der Expositionszeit ständig geöffnet (sogen. Bulk-Sammler).

Mit diesem Sammler werden

  • wasserlösliche Anteile der trockenen Deposition (in niederschlagsfreien Zeiten durch Sedimentation abgelagerte Partikel)
  • und die nasse Deposition [mit dem Niederschlag (Regen, Graupel, Tau, Schnee,...) ausgewaschene Luftinhaltsstoffe] erfaßt.

Die Probennahme erfolgt im halbmonatlichen Rhythmus. Die Analytik erfolgt aus Monatsmischproben (siehe hierzu Parameterumfang).

Weitere Informationen zum Thema Bodendauerbeobachtungsfläche:

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Anne Keuffel-Türk

NLWKN, BSt. Hannover-Hildesheim
An der Scharlake 39
D-31135 Hildesheim
Tel: +49(0)5121/509-110
Fax: +49(0)5121/509-196

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