Maßnahmen für WAgriCo
Ein wesentliches Ziel des Projektes WAgriCo war die Unterstützung der Entwicklung geeigneter Maßnahmenprogramme für die landesweite Umsetzung der EG-WRRL. Hierzu wurden in der Praxis bewährte Gewässerschutzmaßnahmen exemplarisch umgesetzt und auf ihre großflächige Umsetzbarkeit im Sinne eines Bewirtschaftungsplans geprüft.
Auf lokaler Ebene wurde mit den Landwirten auf Grundlage bewährter Trinkwasserschutzmaßnahmen ein Maßnahmenkatalog für Herbst- und Frühjahrsmaßnahmen unter Beteiligung der Projektpartner erarbeitet. Es handelt sich hierbei um 13 handlungsorientierte Maßnahmen (z.B. Zwischenfruchtanbau, Verzicht auf Bodenbearbeitung bei anschließender Sommerung, Untersaaten im Mais) und eine so genannte ergebnisorientierte Maßnahme, bei der eine Steigerung der Stickstoff-Effizienz honoriert wurde.
Die Beschreibungen der einzelnen Maßnahmen wie sie im Verlauf des Projektes entwickelt und angeboten wurden, stehen nachfolgend als Download bereit.
An der Maßnahmenumsetzung nahmen über 50 Modellbetriebe teil. Insgesamt wurden im Zeitraum Herbst 2006 bis Frühjahr 2008 Maßnahmen mit einem Umfang von 6150 ha abgeschlossen.
Die Umweltwirkungen der Maßnahmen wurden durch Untersuchungen im Feld und durch den Einsatz von Modellen ermittelt. Darüber hinaus wurden die betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen einer großflächigen Maßnahmenumsetzung u. a. unter Verwendung von mit der EU-Kommission und Experten aus anderen EU-Mitgliedstaaten abgestimmten Szenarien in einer ökonomischen Analyse abgeschätzt. Weitere Informationen sind z. B. im Kapitel 7.7 des Abschlussberichtes zu finden. Hier werden die Kosten für die Minderung der Stickstoffeinträge auf 4,-€ pro Kilogramm beziffert.
Die erprobten Maßnahmen wurden schließlich zu einem Maßnahmenprogramm zusammengestellt. Die Aufstellung des Maßnahmenprogramms erfolgte in enger Abstimmung mit der Landwirtschaftsverwaltung, die eine Integration in das staatliche Agrarumweltprogramm unter Berücksichtigung der mittel- und langfristigen Finanzierungsinstrumente berücksichtigt. Die Maßnahmenintegration, sowie die Weiterentwicklung eines Beratungskonzeptes und das entsprechende Wirkungsmonitoring wird im Folgeprojekt weiter bearbeitet.
Weitere Informationen finden Sie im 9. und 10. Newsletter.