Zuwässerungslösung Wesermarsch - Vernetzung mit System
Koordiniertes Handeln sichert die Zukunft der Region
Im Zuge der geplanten Weservertiefung plant der NLWKN Maßnahmen zur Neuordnung der Be- und Entwässerung in der Wesermarsch. Ziel ist es, das weit verzweigte Gewässersystem der Region nutzbar zu halten.
Anlass der Planungen sind Erfahrungen aus vergangenen Weservertiefungen, die immer auch mit einer Verschiebung der Brackwassergrenze ins Landesinnere und daraus resultierenden veränderten Salzgehalten einhergingen. Die anstehende Weservertiefung lässt ähnliche Auswirkungen auch für die Standorte der an der Weser gelegenen Mündungsbauwerke des Entwässerungsverbandes Butjadingen, der Stadlander und der Braker Sielacht erwarten. Diese Anlagen dienen nicht nur der Entwässerung ihrer jeweiligen Einzugsgebiete, sondern auch der Zuwässerung in das weit verzweigte regionale Grabensystem, das in der Wesermarsch unter anderem für die Viehtränke sorgt. Ferner verbessert die Zuwässerung im Sommer die Wasserqualität in jenen Gewässern, in denen sonst jahreszeitlich bedingt kein regelmäßiger Wasseraustausch stattfinden würde.
Um den Verbänden und Bewohnern der Region ganzjährig eine Zuwässerung mit Salzgehalten unter 2,5 Promille zu ermöglichen, sieht die vom NLWKN erarbeitete Vorzugsvariante eine Verbindung der Gewässersysteme der nördlichen und der südlichen Wesermarsch vor. Neben der Schaffung von Verbindungsgewässern müssen vorhandene Gewässerstrecken teilweise aufgeweitet werden. An den Sielstandorten Brake und Käseburg in der südlichen Wesermarsch werden dann im Mittel bis zu sechs Kubikmeter je Sekunde salzarmes Weserwasser eingeleitet und über das dann komplett vernetzte Gewässersystem bis nach Butjadingen im Norden geleitet. Die Kostenschätzung dieser Vorzugsvariante beläuft sich auf rd. 40 Mio. Euro.
Die Planung erfolgt in enger Abstimmung mit den drei betroffenen Entwässerungsverbänden, die sich im „Planungsverband Generalplan Wesermarsch" zusammengeschlossen haben, der künftig als Maßnahmenträger für die Umsetzung des Plans fungiert.
Käseburger Siel
(nicht vollständig barrierefrei)
Übersichtskarte zur Neuordnung der Be- und Entwässerung in der Wesermarsch
(PDF, 9,95 MB)
Pressemitteilung des Umweltministeriums vom 12. Februar 2016
(PDF, 0,09 MB)
Artikel-Informationen
erstellt am:
29.02.2016
zuletzt aktualisiert am:
27.08.2019
Ansprechpartner/in:
Jörn Drosten
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
D-26506 Norden
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