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Neue Veröffentlichung zum Gänsemanagement in Niedersachsen
Gänsemonitoring und Gänsemanagement in Niedersachsen
Noch in den 1970er Jahren galten Beobachtungen von Gänsen im norddeutschen Binnenland als etwas Besonderes. Doch seitdem haben sich ihre Lebensräume deutlich gewandelt. Intensiv bewirtschaftetes Grünland erweist sich für Gänse als überaus attraktiv. Hier finden gerade diejenigen reichlich Nahrung, die zweimal im Jahr eine kräftezehrende Zugstrecke zwischen den teils hoch im Norden gelegenen Brutgebieten und ihren Überwinterungsgebieten entlang des Wattenmeeres zurücklegen müssen. Im angrenzenden Binnenland ersetzt die offene Kulturlandschaft mehr und mehr die früher von Gänsen gerne genutzten Salzwiesen. Nordische Gänse, wie die Weißwangengans und die Blässgans, aber auch hierzulande brütende Graugänse konnten im Laufe der Zeit von diesen Veränderungen profitieren. Ihre Populationen nahmen teils deutlich zu.
Die oftmals riesigen Schwärme nordischer Gänse verweilen oft über viele Wochen und teils bis in das Frühjahr hinein zur Nahrungssuche auf Grünland und Äckern. Die Bewirtschaftenden solcher Flächen sehen sich in solchen Fällen oftmals mit erheblichen Schäden konfrontiert.
Auf der einen Seite sind diese Zugvogelarten nach internationalen Konventionen sowie nach europäischem Recht zu schützen, auf der anderen Seite sind Antworten zu finden, wie von Gänsen auf landwirtschaftlichen Flächen verursachte Schäden vermieden werden können und welche Handlungsoptionen im Schadensfall bestehen.
Aufgrund der Landtagsentschließung „Gänsemonitoring und -management in Niedersachsen“ wurden daher zwei Studien in Auftrag gegeben, die in diesem Heft der Schriftenreihe veröffentlicht werden.
Teil 1:
VOLKER BLÜML & HELMUT KRUCKENBERG:
Monitoring der Rast- und Überwinterungsbestände nordischer Gänse und Schwäne in Niedersachsen. – Synopse und Bewertung vorliegender Daten (2015-2018) und Entwurf eines Handlungskonzeptes für ein landesweites Gänsemanagement. (94 S.)
Für die Rastsaisons 2015/16 bis 2017/18 wurden in 13 EU-Vogelschutzgebieten sowie der Leda-Jümme-Niederung gebietsbezogene Bestandserfassungen nordischer Gänse und Schwäne durchgeführt. Neben der Ermittlung von Bestandszahlen, Phänologie, Habitatwahl sowie von Störungen und Vergrämungsmaßnahmen dienten die Untersuchungen in den EU-VSG auch zur gebietsbezogenen Evaluation der abgeschlossenen Nutzungsvereinbarungen im Rahmen der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für Niedersächsische und Bremer Agrarumweltmaßnahmen.
Auf Basis der synoptischen Gesamtauswertung aller Einzelgutachten werden Empfehlungen für ein zukünftiges Gänsemanagement und das weitere Monitoring in Niedersachsen gegeben.
Teil 2:
FRANZ BAIRLEIN, OLIVER KEULING, HELMUT KRUCKENBERG, SANDER MOONEN & URSULA SIEBERT:
Untersuchungen zum Einfluss der Jagd als Störfaktor für Gänse. – Abschlussbericht 2015-2019. (148 S.)
Es wurde untersucht, ob es Auswirkungen menschlicher Störungen ‒ unter besonderer Berücksichtigung der Jagd ‒ auf Verhalten und Energieverbrauch der verschiedenen Gänse sowie auf landwirtschaftliche Ertragsminderungen durch Gänse gibt. Dazu wurden in Untersuchungsgebieten (Großes Meer, Ems-Dollart-Region, Nordkehdingen, Dümmer) Bläss-, Weißwangen- und Graugänse gefangen, markiert und z. T. mit GPS-Sendern ausgestattet.
Um die Raumnutzungsmuster mit potenziell beeinflussenden Faktoren abzugleichen, wurde ein Faktorenmonitoring durchgeführt: Anhand akustischer Geräte, die Knallgeräusche aufzeichneten, sowie den auf Revierebene dokumentierten Jagdstrecken, wurde jagdliche Aktivität dokumentiert. Andere Faktoren und potenzielle Störreize wurden durch gezielte Kartierungen, Abfragen bei Behörden und durch Direktbeobachtungen während der wöchentlichen Gänsezählungen erfasst.
Des Weiteren erfolgte ein demografisches Screening an 1.000 eingesandten GraugansschwingenHier finden Sie einen Besprechungsvorschlag zum Heft.
NIEDERSÄCHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT, KÜSTEN- UND NATURSCHUTZ (NLWKN ) (Hrsg.) (2023): Gänsemonitoring und Gänsemanagement in Niedersachsen. – Naturschutz Landschaftspfl. Niedersachs. 51: 1-242.
Das Heft 51 umfasst 242 Seiten und ist erhältlich gegen Rechnung (10,- € zzgl. Versandkosten).
Bestellungen sind möglich:
über den NLWKN-WebShop
per E-Mail
telefonisch oder schriftlich bei:
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
– Veröffentlichungen –
Postfach 91 07 13, 30427 Hannover
Tel.: 0511 / 3034-3305
Das Heft gibt es auch als PDF (nicht vollständig barrierefrei): www.nlwkn.niedersachsen.de/download/198138.
Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Veröffentlichungen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover
Tel: +49 (0)511 / 3034-3305